So mach wir unseren Gartenteich winterfest…
Im Spätherbst sollte der Gartenteich unbedingt winterfest gemacht werden.
Das Hauptproblem während der kalten Jahreszeit ist die Zersetzung der
organischen Masse im Teich. Sie verbraucht viel Sauerstoff, der wiederum vor
allem unter einer geschlossenen Eisdecke und bei mangelnder Wasserumwälzung
knapp wird.
Das führt zum Tod von größeren Tieren wie Fischen und Fröschen. Besonders
schädlich wirken sich Faulgase wie Schwefelwasserstoff und Methan aus, die aus
der Zersetzung im Faulschlamm stammen. Wir als Teichbesitzer sollten deshalb
alle absterbenden Pflanzenteile wie zum Beispiel Seerosenblätter sorgfältig
entfernen, aber es sollten nur nötigen Pflanzen zurückgeschnitten werden. Auch
Laub möglichst vollständig abfischen, bevor es auf den Teichboden sinkt. Wir
verwenden allerdings ein Laubschutznetz mit einer Maschenweite von 20
Millimeter ( mittlerweile verwenden wir ein Netz mit 8 Millimeter Maschenweite).
Fadenalgen und sonstige Zersetzungsmassen müssen ebenfalls herausgenommen
werden.
Mit dem Schlammsauger reinigen
Moderne Teichschlammsauger, die es im Gartencenter zu kaufen oder zu leihen
gibt, gehen dem Schmutz im Teich an den Kragen. Die Geräte entfernen mühelos
Schlamm, faulige Pflanzenüberreste und Algen, die die Wasserqualität im Teich
erheblich beeinträchtigen. Über eine regelbare Ansaugdüse, die von zwei bis auf
zehn Millimeter eingestellt werden kann, wird der Teichschlamm in einen
Behälter gesaugt.
Das Ansaugrohr ist meist durchsichtig, um eventuelle Verstopfungen durch
größere Partikel schnell erkennen und beseitigen zu können. Die meisten
Schlammsauger bestehen aus einem Tank, in den der Schlamm mit einer Pumpe
eingesaugt wird. Eine weitere Pumpe befördert das Schlammwasser über einen
Ablauf nach draußen (zum Beispiel zur Düngung von Gartenbeeten) oder lässt das
gereinigte und mit Sauerstoff angereicherte Wasser in den Teich zurückfließen,
wobei Schlamm und Schmutz in einer separaten Filterwanne gesammelt werden.
Wir Setzten ungern einen Sauger ein da er auch Kleinstlebewesen, die nützlich
sind absaugen können. Außerdem schauen wir das wir übers Jahr kaum
Pflanzenreste, Blätter und Co zu Boden sinken lassen, oder nehmen so viel raus
wie es geht.
Man muss immer schauen welche Teichpflanzen
winterhart sind?
Frostempfindliche Pflanzen wie Wasserhyazinthen oder Lotosblumen nehmen
wir vor dem Winter ins Haus. Die
Pflanzen werden immer in einen Eimer voll mit Wasser an einem hellen,
frostfreien Ort zum Überwintern hingestellt. Einheimische Pflanzen wie
Wasserschwertlilien oder Froschlöffel lassen wir dagegen im Teich, da ihnen
Frost nichts ausmacht. Auch Seerosen dürfen weiter schwimmen, da sie im
frostsicheren Wasser sitzen. Gräser, Schilf und Rohrkolben sorgen im Winter für
den notwendigen Gasaustausch und versorgen den Teich mit Sauerstoff. Nur wenn
Pflanzen zu stark wuchern, schneiden wir sie knapp zwanzig Zentimeter über dem
Wasser ab.
Fische vor Vergiftung schützen
Da wir Fische im Teich haben, verhindern wir das komplette Zufrieren des
Teiches. In der Regel genügt eine offene Stelle im Eis, durch die Faulgase
entweichen können, die sich im Teichgrund entwickeln. So wird eine Vergiftung
der Fische verhindert.
Ein kleiner Tipp, je flacher der Gartenteich ist, umso gefährlicher ist es
für die Fische. Ganz besonders kritisch ist eine Wassertiefe unter 80
Zentimeter. Speziell dann muss unbedingt eine Stelle eisfrei bleiben. Hat sich
die Eisdecke auf dem Teich bereits geschlossen, darf auf keinen Fall ein Loch
mit der Axt ins Eis gehauen werden, denn mit jedem Axtschlag baut sich unter
der Eisdecke im Wasser eine ziemliche Druckwelle auf. Die Gesamtheit der
Druckwellen führt leicht dazu, dass die Luftblase der in Winterruhe verharrenden
Fische platzt oder die Fische aus ihrer Ruhe aufwachen und Sterben
Unser Wichtigstes Hilfsmittel ist der Eisfreihalter
Um direkt gegen die Faulgase vorzugehen, ist ein sogenannter Eisfreihalter unser
wichtigstes Hilfsmittel. Dies ist ein Styroporring mit etwas mehr als 60
Zentimeter Durchmesser und einem Deckel, ebenfalls aus Styropor. Wichtig ist
hierbei die Größe, es gibt viele billige Eisfreihalter auf dem Markt, die aber
meist viel zu klein sind. Den Eisfreihalter am besten über der tiefsten Stelle
im Teich positionieren. Bei stärkerem Frost genügt der Eisfreihalter nicht
mehr, hier empfiehlt es sich, einen Luftausströmer in knapp dreißig Zentimeter
Tiefe unter dem Eisfreihalter anzubringen, der eine leichte Wasserbewegung
erzeugt. Besser noch sind Teichheizer, die ausreichend Wärme erzeugen, um das
Wasser unter dem Eisfreihalter garantiert eisfrei zu halten. Selbst bei starkem
Frost genügt es, wenn der Heizer beispielsweise sechsmal eine halbe Stunde über
eine Zeitschaltuhr angestellt wird.
Eine einfache Luftpolsterfolie kann zumindest ein tiefes Zufrieren des
Teichs verhindern. Die Folie auf die Wasseroberfläche legen, die luftgefüllten
Noppen müssen dabei nach unten schwimmen. Sie wirken als Isolierschicht und das
Material zeichnet sich dadurch aus, dass die eventuell entstehenden Faulgase
dadurch entweichen können.
Wir nehmen die Pumpe immer Raus
Wasserpumpen müssen im Winter aus dem Teich entfernt werden, wenn sie
weniger als 80 Zentimeter unter der Wasseroberfläche liegen. Ansonsten besteht
die Gefahr, dass sie bei Frost einfrieren und kaputt gehen. Die Pumpen sollten
in einem Eimer mit Wasser aufbewahrt werden. Auch Filter und andere
Teichtechnik, die außerhalb des Teichs stehen, sollten vor dem ersten Frost
abgebaut, gründlich gereinigt und zum Überwintern ins Haus gebracht werden.
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