So machen wir unseren Gartenteich winterfest

Montag, 9. Oktober 2017

So machen wir unseren Gartenteich winterfest

So mach wir unseren Gartenteich winterfest…

Im Spätherbst sollte der Gartenteich unbedingt winterfest gemacht werden. Das Hauptproblem während der kalten Jahreszeit ist die Zersetzung der organischen Masse im Teich. Sie verbraucht viel Sauerstoff, der wiederum vor allem unter einer geschlossenen Eisdecke und bei mangelnder Wasserumwälzung knapp wird.
Das führt zum Tod von größeren Tieren wie Fischen und Fröschen. Besonders schädlich wirken sich Faulgase wie Schwefelwasserstoff und Methan aus, die aus der Zersetzung im Faulschlamm stammen. Wir als Teichbesitzer sollten deshalb alle absterbenden Pflanzenteile wie zum Beispiel Seerosenblätter sorgfältig entfernen, aber es sollten nur nötigen Pflanzen zurückgeschnitten werden. Auch Laub möglichst vollständig abfischen, bevor es auf den Teichboden sinkt. Wir verwenden allerdings ein Laubschutznetz mit einer Maschenweite von 20 Millimeter ( mittlerweile verwenden wir ein Netz mit 8 Millimeter Maschenweite). Fadenalgen und sonstige Zersetzungsmassen müssen ebenfalls herausgenommen werden.

Mit dem Schlammsauger reinigen

Moderne Teichschlammsauger, die es im Gartencenter zu kaufen oder zu leihen gibt, gehen dem Schmutz im Teich an den Kragen. Die Geräte entfernen mühelos Schlamm, faulige Pflanzenüberreste und Algen, die die Wasserqualität im Teich erheblich beeinträchtigen. Über eine regelbare Ansaugdüse, die von zwei bis auf zehn Millimeter eingestellt werden kann, wird der Teichschlamm in einen Behälter gesaugt.
Das Ansaugrohr ist meist durchsichtig, um eventuelle Verstopfungen durch größere Partikel schnell erkennen und beseitigen zu können. Die meisten Schlammsauger bestehen aus einem Tank, in den der Schlamm mit einer Pumpe eingesaugt wird. Eine weitere Pumpe befördert das Schlammwasser über einen Ablauf nach draußen (zum Beispiel zur Düngung von Gartenbeeten) oder lässt das gereinigte und mit Sauerstoff angereicherte Wasser in den Teich zurückfließen, wobei Schlamm und Schmutz in einer separaten Filterwanne gesammelt werden.
Wir Setzten ungern einen Sauger ein da er auch Kleinstlebewesen, die nützlich sind absaugen können. Außerdem schauen wir das wir übers Jahr kaum Pflanzenreste, Blätter und Co zu Boden sinken lassen, oder nehmen so viel raus wie es geht.

Man muss immer schauen welche Teichpflanzen winterhart sind?

Frostempfindliche Pflanzen wie Wasserhyazinthen oder Lotosblumen nehmen wir  vor dem Winter ins Haus. Die Pflanzen werden immer in einen Eimer voll mit Wasser an einem hellen, frostfreien Ort zum Überwintern hingestellt. Einheimische Pflanzen wie Wasserschwertlilien oder Froschlöffel lassen wir dagegen im Teich, da ihnen Frost nichts ausmacht. Auch Seerosen dürfen weiter schwimmen, da sie im frostsicheren Wasser sitzen. Gräser, Schilf und Rohrkolben sorgen im Winter für den notwendigen Gasaustausch und versorgen den Teich mit Sauerstoff. Nur wenn Pflanzen zu stark wuchern, schneiden wir sie knapp zwanzig Zentimeter über dem Wasser ab.

Fische vor Vergiftung schützen

Da wir Fische im Teich haben, verhindern wir das komplette Zufrieren des Teiches. In der Regel genügt eine offene Stelle im Eis, durch die Faulgase entweichen können, die sich im Teichgrund entwickeln. So wird eine Vergiftung der Fische verhindert.
Ein kleiner Tipp, je flacher der Gartenteich ist, umso gefährlicher ist es für die Fische. Ganz besonders kritisch ist eine Wassertiefe unter 80 Zentimeter. Speziell dann muss unbedingt eine Stelle eisfrei bleiben. Hat sich die Eisdecke auf dem Teich bereits geschlossen, darf auf keinen Fall ein Loch mit der Axt ins Eis gehauen werden, denn mit jedem Axtschlag baut sich unter der Eisdecke im Wasser eine ziemliche Druckwelle auf. Die Gesamtheit der Druckwellen führt leicht dazu, dass die Luftblase der in Winterruhe verharrenden Fische platzt oder die Fische aus ihrer Ruhe aufwachen und Sterben

Unser Wichtigstes Hilfsmittel ist der Eisfreihalter

Um direkt gegen die Faulgase vorzugehen, ist ein sogenannter Eisfreihalter unser wichtigstes Hilfsmittel. Dies ist ein Styroporring mit etwas mehr als 60 Zentimeter Durchmesser und einem Deckel, ebenfalls aus Styropor. Wichtig ist hierbei die Größe, es gibt viele billige Eisfreihalter auf dem Markt, die aber meist viel zu klein sind. Den Eisfreihalter am besten über der tiefsten Stelle im Teich positionieren. Bei stärkerem Frost genügt der Eisfreihalter nicht mehr, hier empfiehlt es sich, einen Luftausströmer in knapp dreißig Zentimeter Tiefe unter dem Eisfreihalter anzubringen, der eine leichte Wasserbewegung erzeugt. Besser noch sind Teichheizer, die ausreichend Wärme erzeugen, um das Wasser unter dem Eisfreihalter garantiert eisfrei zu halten. Selbst bei starkem Frost genügt es, wenn der Heizer beispielsweise sechsmal eine halbe Stunde über eine Zeitschaltuhr angestellt wird.
Eine einfache Luftpolsterfolie kann zumindest ein tiefes Zufrieren des Teichs verhindern. Die Folie auf die Wasseroberfläche legen, die luftgefüllten Noppen müssen dabei nach unten schwimmen. Sie wirken als Isolierschicht und das Material zeichnet sich dadurch aus, dass die eventuell entstehenden Faulgase dadurch entweichen können.

Wir nehmen die Pumpe immer Raus


Wasserpumpen müssen im Winter aus dem Teich entfernt werden, wenn sie weniger als 80 Zentimeter unter der Wasseroberfläche liegen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie bei Frost einfrieren und kaputt gehen. Die Pumpen sollten in einem Eimer mit Wasser aufbewahrt werden. Auch Filter und andere Teichtechnik, die außerhalb des Teichs stehen, sollten vor dem ersten Frost abgebaut, gründlich gereinigt und zum Überwintern ins Haus gebracht werden.

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